Der Aviatik-Eindecker 1910 war eine Kopie des französischen Hanriot - Eindeckers, eines der besten Flugzeuge seiner Zeit und erregte in Fachkreisen Aufsehen. Einen Beweis seiner Leistungsfähigkeit lieferte er gleich bei seinem ersten Start im Schwabenflug, wo er sich den Ruf des schnellsten deutschen Flugzeuges erwarb.
Das Flugzeug war leicht zu bedienen, jedenfalls leichter als die Kastendrachen von Voiseur und Farman. Die Tragfähigkeit war denkbar hoch und wurde mit einem Flug mit 5 Passagieren zur Genüge bewiesen.
Der Rumpf wies die schlanke Form eines Motorbootes auf. Der Argus-Motor mit dem unmittelbar daran montierten Propeller war am Bug gelagert und konnte bei Bedarf in kurzer Zeit demontiert werden. Beim Handriot wurden verschiedene Motore verwendet : Gyp, Darracq, Chenu, Labor, Picker und Clerget mit bis zu 50 PS und 1500 U/min.
Für den Bau des Rumpfes gelangte Sperrholz und Esche zur Anwendung. Die Hölzer waren mit Verschrauben und Vernieten zusammengefügt.
Die Form der Tragflächen wurde duch ein besonders Profil erzielt. Die Bauart gestattete eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität. Die Struktur bildete ein Holzgerippe von Holme und Querträger, die durch Drahtverspannung versteift wurde. Material war Esche und schwedisches Tannenholz. Bespannt wurde die Fläche mit Aeroplanstoff, der je nach Wunsch gummiert oder gefirnist wurde. Bei der gefirnisten Ausführung wurde die Temperatureinwirkung duch Sonnenbestrahlung im hohen Grad verringert, ein Nachlassen der Oberflächenspannung fand nicht statt. Die Oberfläche wies eine glatte Fläche auf, die sich auf die Geschwindigkeit auswirkte.
Die Flächen wurden durch Stahlkabel vom Turm und vom Fahrgestell gehalten.
Die Steuerung erfolgte duch die sogenannte Militärsteuerung mit Lenkrad und Fußpedale. Die Steuerkabel wurden doppelt geführt.
Das Fahrgestell war in der Normalausführung aus Eschenholz gefertigt, mit Stahlkabel ausgekreuzt und mit Kufen versehen. Beim leichteren Renntyp bestand das Fahrgestell aus Stahlrohr oder hohlem Holz. 4 Speichenräder mit Gummipneus wurden duch Gummiringe abgefedert über den Kufen gehalten. Auf Wunsch wurde eine Bremsklaue angebracht.
Bekannt wurde das Flugzeug duch seinen Piloten Emil Jeannin (der "König der Piloten"), der damit etliche Wettflüge flog und Rekorde sammelte. Er brauchte kein Geld zum Flugzeugbau erbetteln und auch sonst auf keine Annehmlichkeiten verzichten. Sein Bruder Heinrich Jeannin war mitbesitzer der Argus-Motoren-GmbH, deren Flugmotoren in Deutschland zu den ersten wirklich brauchbaren gehörten. Daher erschien Emil Jeannin stests mit einem auffallend lackierten Rennwagen auf dem Flugplatz. Übermodern und elegant gekleidet schritt er über den Platz, meist von einer Schar schöner Frauen begleitet, deren erklärter Liebling er war. Monteure umsorgten seine Flugzeuge, fünf bei ihm angestellte Fluglehrer sorgten für das Geld. Während bei Flugtagen andere noch aufgeregt an ihren Flugzeugen herumputzten, flanierte Emil Jeannin im elegantesten Fliegerdreß vor den Tribünen und führte sich vor. In Fliegerkreisen nannte man ihm ihm Mimi.
Anderseits war Jeannin ein hervorragender Flieger. Er hatte in französischen Fliegerschulen das Fliegen gelernt, zuletzt bei Farman in Mourmelon. Dies war zu einer Zeit, als es noch keine deutsche Fliegerschule gab. Seit dem Jahre 1910 hatte er seinen Standort am alten Startplatz in Johannisthal, bis er im Frühjahr 1913 zum neuen Startplatz umzog. Bis zu diesem Umzug hatte Jeannin beträchtliche Flugpreise erflogen, die sein hohes fliegerisches Können unter Beweis stellten, insbesonders wenn man berücksichtigt, das die Preise stets gegen eine starke Konkurrenz anderer leistungfähiger Piloten erflogen wurde.
Bekannt wurde das Flugzeug duch seinen Piloten Emil Jeannin (der "König der Piloten"), der damit etliche Wettflüge flog und Rekorde sammelte. Er brauchte kein Geld zum Flugzeugbau erbetteln und auch sonst auf keine Annehmlichkeiten verzichten. Sein Bruder Heinrich Jeannin war mitbesitzer der Argus-Motoren-GmbH, deren Flugmotoren in Deutschland zu den ersten wirklich brauchbaren gehörten. Daher erschien Emil Jeannin stests mit einem auffallend lackierten Rennwagen auf dem Flugplatz. Übermodern und elegant gekleidet schritt er über den Platz, meist von einer Schar schöner Frauen begleitet, deren erklärter Liebling er war. Monteure umsorgten seine Flugzeuge, fünf bei ihm angestellte Fluglehrer sorgten für das Geld. Während bei Flugtagen andere noch aufgeregt an ihren Flugzeugen herumputzten, flanierte Emil Jeannin im elegantesten Fliegerdreß vor den Tribünen und führte sich vor. In Fliegerkreisen nannte man ihm ihm Mimi.
Anderseits war Jeannin ein hervorragender Flieger. Er hatte in französischen Fliegerschulen das Fliegen gelernt, zuletzt bei Farman in Mourmelon. Dies war zu einer Zeit, als es noch keine deutsche Fliegerschule gab. Seit dem Jahre 1910 hatte er seinen Standort am alten Startplatz in Johannisthal, bis er im Frühjahr 1913 zum neuen Startplatz umzog. Bis zu diesem Umzug hatte Jeannin beträchtliche Flugpreise erflogen, die sein hohes fliegerisches Können unter Beweis stellten, insbesonders wenn man berücksichtigt, das die Preise stets gegen eine starke Konkurrenz anderer leistungfähiger Piloten erflogen wurde.
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Derzeit gibt es keinen Aviatik-Eindecker, weder als Original noch als fertigen Nachbau. Ein Nachbau wurde von Linner in Fürstenwalde begonnen, jedoch wegen Beendigung des hist. Flugzeugbaus abgebrochen bzw. stillgelegt. Die fertiggestellten Bauteile (Rippen, Seiten u. Höhenruder, Holme, Randbögen, Sporn, Spanten) liegen dzt. (2002) in der Halle des hist. Flugzeugbaus Fürstenwalde. Geplante Motorisierung war ein W-M 105 PS 4-Zyl./stehend.
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Die Pläne des Aviatik-Eindeckers (52 Pläne)können über Prof. Linner bezogen werden.
Die Pläne des Aviatik-Eindeckers (52 Pläne)können über Prof. Linner bezogen werden.